Heute will ich etwas Persönliches mit dir teilen.
Im Sommer haben mein Mann und ich den 26. Hochzeitstag gefeiert . Ich stehe in der Küche und wie ich so über die vergangenen Jahre sinniere, fällt mein Blick auf die tiefgefrorenen Aprikosenhälften, die ich bereit gelegt habe um einen Früchtekuchen zu backen.
Komisch, ich erinnere mich gerade an die eine letzte Frucht. Es war Ende Sommer, ich sehe sie noch ganz genau vor meinen Augen.
Da denke ich, Liebe ist wie Aprikosen
In meinem Früchtekorb war eine einzige, letzte Aprikose übrig geblieben. Sie war nicht mehr ganz frisch, mit schwarzen Beulen und schon ein wenig matschig.
Als ich die Frucht gekauft hatte, hatte ich sie bestimmt unter den schönsten und knackigsten ausgewählt.
Da fällt mir plötzlich auf, dass es mit der Liebe, dem Beruf und dem Muttersein genauso ist. 
Ich muss schmunzeln. Vor 26 Jahren war ich noch jung, frisch und knackig. 
Obwohl unser Beziehungsstart nicht sehr einfach war (aber das ist eine andere Geschichte) und viele in unserem Umfeld nicht an uns geglaubt haben, sind wir mit wenigen Ausnahmen der Paare von damals, noch glücklich und aus freiem Willen zusammen.
Zugegeben, wer kennt das nicht, die ersten Wochen und Monate einer Liebe sind so schön und frisch, leicht und wundervoll. Du schwebst auf Wolke sieben, hast Schmetterlinge im Bauch und geniesst die Zweisamkeit in vollen Zügen.
Doch plötzlich schleichen sich die ersten Beulen und die ersten matschigen Stellen ein, eben wie eine Aprikose.
Wenn du Jahrzehnte mit einem Menschen verbringst, erlebst du zwangsläufig auch Zeiten, die sich matschig und verbeult anfühlen.
Habe ich recht, oder habe ich recht?
Während ich diese Geschichte schreibe, wird mir plötzlich bewusst, wieviel wir zusammen erlebt, erprobt und durchgestanden haben.
Ich blicke auf 26 Ehejahre, 26 Jahre Selbständigkeit und 25 Mamma-Jahre zurück und bin echt stolz auf mich und auf meine Familie.
Durch die Herausforderungen bin ich gewachsen und meine Familie hat mir den Antrieb und einen Sinn gegeben durchzuhalten und mich auf das WICHTIGE zu konzentrieren. Sie hat mich herausgefordert und gleichzeitig mein Leben bereichert.
Wenn Sturm in der Bude war, habe ich mich mental immer frei geschaufelt von den braunen und matschigen Stellen und habe mich auf den Kern konzentriert –eben Aprikose.
Aus dem Aprikosenkern kann man kostbares Öl gewinnen, welches pflegend und lindernd wirkt.
Der Kern ist eben sehr kostbar.
Fazit
Jedes Mal, wenn ich mich auf den Kern meiner Lebensaufgabe, meiner Beziehung oder meiner Berufung konzentrierte, wurde es in meinem Kopf und in meinem Herzen ganz schnell wieder klar und ich wusste, welchen Weg ich einzuschlagen hatte.
Mit voller Konzentration und Fokus auf den KERN finde ich immer wieder zurück zu meinem Selbst.
Die Moral der Geschichte:
Wenn es dir einmal nicht gut geht, sich das Leben «matschig» und «verbeult» anfühlt, konzentriere dich voll und ganz auf den Kern.
Darum lasse in solchen Situationen, das Störende drum herum einfach weg, höre und fühle ganz genau hin. Gehe in die Stille und fokussiere dich auf das Wesentliche. Nur so findest du heraus was dein Herz wirklich will.
Bei mir zumindest funktioniert es immer wieder auf wunderbare Weise.
♥️ Alles Aprikose wünsche ich dir!
Herzlichst
Elena Uebelhardt
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